Die Krankenversicherung für Vierbeiner
Es geht oft ganz schnell. Einmal nicht aufgepasst und der Hund hat das Spielzeug oder einen anderen Fremdkörper verschluckt. Es kommt zur Verstopfung im Magen oder Darm und im schlimmsten Fall ist eine Operation notwendig.
Das Ergebnis: Eine Tierarztrechnung von 1.100€.
Anders als bei Menschen gibt es bei Tieren keine Krankenversicherungspflicht und der Besitzer muss für die gesamten Kosten aufkommen.
Dieses Kostenrisiko lässt sich durch eine Tierkrankenversicherung bzw. Tier OP-Versicherung minimieren.
Tierkrankenversicherung
Die Tierkrankenversicherung erstattet Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen, sowie verordnete Arzneimittel, Unterbringung, Diagnostik und ggf. Zahnbehandlungen.
Vorsorgeleistungen, wie Impfungen, Wurmkuren oder eine nicht medizinisch notwendige Kastration/Sterilisation sind bei den meisten Versicherern nur über eine jährliche Pauschale versichert.
Ein wichtiger Punkt ist der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Die Meisten Tierärzte rechnen mit einem 3-fachen GOT ab, wobei viele Versicherer nur die Kosten nach 2-fachen GOT-Satz ersetzen.
Neue, hochwertige Tarife ersetzen auch Kosten nach dem 3-fachen bzw. 4-fachen GOT-Satz (bei Notfällen).
Je nach Anbieter und Tarif gibt es eine allgemeine Wartezeit von 1-3 Monaten.
Ein vorübergehender Auslandsaufenthalt von 6-12 Monaten ist bei den meisten Anbietern weltweit versichert.
Tier OP-Versicherung
Die Tier OP-Versicherung übernimmt die Kosten für Operationen.
Einige Anbieter übernehmen allerdings nur die Kosten für „ungeplante“ Operationen.
Da eine Tierkrankenversicherung durchaus teuer sein kann ist die OP-Versicherung eine sinnvolle „Alternative“, um wenigstens den größten Kostenfaktor abzusichern.
Wie hoch sind die Kosten und welche Faktoren beeinflussen die Kosten?
Für die Tierkrankenversicherung (Vollversicherung) eines Hundes sind je nach Tarifvariante und Anbieter 120€-1.300€ im Jahr fällig. Für eine Katze 160€-560€ pro Jahr.
Eine OP- Versicherung ist weitaus preiswerter.
Die günstigste OP-Versicherung für einen Hund kostet 110€ im Jahr und für eine Katze 70€.
Ausschlaggebend für die Höhe des Beitrages ist neben Tarif und Leistungsumfang das Alter des Hundes.
Als Faustregel: Je älter das Tier bei Vertragsabschluss ist, desto höher wird der Beitrag.
Außerdem gelten gewisse Altersgrenzen. Versicherbar sind Tiere ab einem Mindestalter von 2-3 Monaten. Bei älteren oder vorerkrankten Tieren wird ggf. ein tierärztliches Gutachten gefordert.
Ab einem bestimmten Alter (oft 7 Jahre) kann kein Versicherungsschutz mehr angeboten werden.
Die Beiträge sind außerdem abhängig von Rasse, Größe und Gewicht.
Welche Ausschlüsse gelten?
Grundsätzlich ausgeschlossen sind bereits vor Vertragsabschluss empfohlene/begonnene Behandlungen.
Viele Versicherer bieten auch nur für junge und gesunde Tiere Versicherungsschutz an.
Ausgeschlossen sind ebenfalls:
-Kastration oder Sterilisation (außer medizinisch angeordnet)
-Kosten durch Trächtigkeit und Geburt
– Mittel, um Parasiten zu behandeln (Impfungen, Wurmkuren)
– Behandlungen zur Beseitigung genetischer, entwicklungsbedingter, rassespezifischer Anomalien oder angeborenen Fehlentwicklungen
– Dysplasien
– Vorsorgebehandlungen (bis zur jährlichen Pauschale)
Fazit:
Eine Tierkranken bzw. OP-Versicherung schützt vor hohen Tierarztkosten, besonders bei Unfällen und Operationen.
Gute Tarife bieten vollumfänglichen Versicherungsschutz, wo der Besitzer nur auf geringen Kosten sitzen bleibt.
Dennoch gibt es viele Ausschlüsse und Leistungsbeschränkungen, was die Tierkrankenversicherung unattraktiv macht. Eine günstigere Alternative ist, wie bereits oben beschrieben eine reine Tier-OP Versicherung.
Wer dennoch gänzlich vom reinen Versicherungsprodukt abgeneigt ist, kann Z.B. in Form eines Sparbeitrages monatlich etwas Geld für den Vierbeiner zur Seite legen.
Gern können wir Sie auch zu dieser Variante beraten. Gemeinsam finden wir eine Lösung.
Bis bald,
Ihr Jonas Meyer
