Die steigenden Baupreise – eine Kostensteigerung, die beunruhigt!

Immer wieder hört man von Wartezeiten bei den Baumaterialien, es ist auch schon die Rede von Lieferengpässen. Hinzu kommt, dass es bei einigen Materialien, wie zum Beispiel bei Holz zu Preissteigerungen kommt. Experten sprechen von der größten Materialkrise seit 60 Jahren!

Die Folge ist, dass die Kosten für den privaten Bauherrn zum Beispiel bei einer Dachsanierung schnell um mehrere Tausend Euro ansteigen können, da sich auf Grund der Lieferengpässe die Beträge rasant erhöhen.

Von November 2020 bis Februar 2021 stiegen laut statistischem Bundesamt die Preise für Bauleistungen bei Wohngebäuden um 4,5 %.

Die Handwerksbetriebe sind bemüht, die Kosten geringzuhalten und auch genug Material bereitzustellen, daher „horten“ einige Betriebe ihr Material, um ihre Aufträge abzuarbeiten. Einige Betriebe mieten extra weitere Lagerhallen an.

Mein Rat an die Handwerksbetriebe

Besprechen Sie Ihren Lagerbestand unbedingt regelmäßig mit Ihrem Vermittler, um die Versicherungssumme der Inhaltsversicherung zu aktualisieren. Zwar gibt es eine sog. Vorsorgeversicherung, aber ob die ausreichend ist, darf stark bezweifelt werden. Wenn nun die Lagerhalle abrennt, besteht der Versicherungsschutz nur bis zur vereinbarten Versicherungssumme, maximal plus die Vorsorgeversicherung. Es kann daher schnell zu einer Unterversicherung kommen.

Hinzu kommt, dass eine Erhöhung der Versicherung dazu führen kann, dass weitere Einbruchmeldesysteme erforderlich werden.

Auch sollten Sie alle Ihre Betriebsstätten vollständig in den Versicherungsvertrag aufnehmen, denn auch hier besteht Versicherungsschutz nur für den oder die genannten Versicherungsorte.

Ich frage solche Themen regelmäßig in meinen Jahresgesprächen ab.

Was sollten Immobilienbesitzer beachten?

Auch aus Sicht der privaten Immobilienbesitzer sind diese steigenden Baukosten von Bedeutung. So wird bei der Wohngebäudeversicherung in der Regel eine gleitende Neuwertversicherung vereinbart. Diese hat dann die Baukostensteigerungen berücksichtigt. Aufgrund des gleitenden Neuwerts steigt meistens auch die Prämie zur Wohngebäudeversicherung.

Hier gibt es auch einiges zu beachten. Die gleitende Neuwertversicherung bringt nur dann den vollen Deckungsschutz, wenn der Wert des Gebäudes korrekt ermittelt wurde. Ansonsten droht auch hier eine Unterversicherung. Gerade in Zeiten von immer rasanter steigenden Baukosten ist dieses eventuell eine noch größere Gefahr.

Nicht nur die Baukosten steigen, sondern auch die Grundstückspreise.

So ist es aktuell schwierig geeignetes Bauland zu bekommen. Hinzu kommt, dass wir in Deutschland generell einen alten Gebäudebestand haben. So kann für den Versicherer zum Beispiel durch eine Dachsanierung, mit einem Dachgeschossausbau, ein höheres Risiko entstehen, wenn somit plötzlich mehr Wohnraum zur Verfügung steht.

Damit für Sie im Schadenfall nicht das böse Erwachen kommt, möchte ich Sie an dieser Stelle ermutigen mit Ihrem Versicherungsvermittler die Wertermittlung Ihres Gebäudes zu überprüfen.

Bei Fragen bin ich jederzeit gern für Sie da.

Bis bald,

Ihr Jonas Meyer

Autor

Jonas Meyer

Junior Consultant
jme@aiv-gfv.de
Telefon: +49 (0)451 / 450 569 19

Jonas Meyer

Sie haben Fragen?
Wir helfen Ihnen gern.