Raus aus dem Förderdschungel der Altersvorsorge!

Heute habe ich mir das Thema „Was ist der Königsweg der Altersvorsorge“ rausgesucht. Viele Kunden fragen mich, welches staatlich geförderte Produkt das Beste ist oder ob sie auf reine private Vorsorge setzen sollen. Passend dazu hat das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) eine Studie veröffentlicht.

Die Qual der Wahl

Unser System zur Förderung der Altersvorsorge stellt viele Sparer vor die Qual der Wahl. Es gibt zu viele Förderwege und Abgaben im Alter, die häufig für mangelnden Durchblick sorgen. Somit können viele Menschen sich nicht entscheiden welcher für Sie der richtige und vor allem effizienteste Weg ist.

 

Die Studie

In der Studie wurden anhand von fünf Musterfällen die Nettorenten untersucht, die sich in den einzelnen geförderten Produkten ergeben. Folgende Produkte wurden untersucht.

·         Entgeltumwandlung mittels Direktversicherung (bAV)

·         Riester-Rente

·         Basisrente

·         private Rentenversicherung

 

Ergebnis

Die hohe Förderung der Entgeltumwandlung in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) führt zu erheblichen Einbußen in der gesetzlichen Rentenversicherung und zudem zu hohen Abgaben (Steuern und Krankenversicherungsbeiträge) im Alter. In allen Musterfällen, die betrachtet wurden, reduzierten die hohen Abgaben die Rentenleistungen deutlich.

 

Der „große Gewinner“ in der Betrachtung ist die private Rentenversicherung. Durch die niedrige Ertragsanteilsbesteuerung in Kombination mit einer hohen zu erwartenden Rendite zeigt sich die private Rentenversicherung als effizienteste Altersvorsorgelösung.

 

Die Riester-Rente ist nur für Geringverdiener aufgrund der hohen Zulagenzahlungen die attraktivste Lösung. In anderen Musterberechnungen hingegen zeichnete sich die private Rentenversicherung als besserer Weg ab.

 

Die Basisrente ist für Selbstständige als auch für Gutverdiener mit einem sehr hohen persönlichen Steuersatz eine effiziente Altersvorsorgelösung. Nachteil ist hier jedoch eindeutig die mangelnde Flexibilität, durch die Nicht-Kapitalisierbarkeit.

 

Gerade die Produkte mit Garantieverpflichtungen, wie die bAV und die Riester-Rente bleiben laut Studie teilweise weit hinter der privaten Rentenversicherung zurück. Und das auch bei ähnlicher und gleicher Wertentwicklung.

 

Somit zeigte sich, dass die Förderung der bAV und der Riester-Rente in vielen Musterberechnungen wirkungslos ist.

 

Fazit

Das Altersvorsorgesystem ist reformbedürftig. Gerade die staatlich geförderten Produkte, wie Riester und die betriebliche Altersversorgung bedürfen einer effizienten Reform. Auch wenn die Studie zu einem doch vernichtenden Ergebnis kommt, bin ich ein großer Freund der bAV und sehe, dass durch die Beteiligung des Arbeitgebers vielen Menschen in Deutschland die Möglichkeit gegeben wird, adäquat vorzusorgen.

Doch viele Arbeitnehmer scheuen den Abschluss einer betrieblichen Altersvorsorge aufgrund der hohen Abgaben bei Fälligkeit des Vertrages. Hier wäre der Ansatz, die Krankenversicherungsbeitragspflicht im Bezug neu zu regeln.

Wenn Sie auf eine mögliche Kapitalauszahlung verzichten können, dann lege ich Ihnen die Basisrente ans Herz.

Es muss generell eine Vereinfachung des Altersvorsorgesystems her, so dass es für die Sparer einfacher wird eine Entscheidung zu treffen.

Zum Schluss bleibt mir nur sagen, dass es abzuwarten heißt, wie sich das System in Deutschland nach der Bundestagswahl entwickelt. Festzuhalten ist, dass Vorsorge unerlässlich ist, wenn Sie Ihren Lebensstandard im Ruhestand halten wollen.

Zeit ist Geld!“

Bis bald,

Ihr Florian Filipovic

Autor

Florian Filipovic

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