Tiny-House - Nur Trend oder die Zukunft des Wohnens?

Steigende Immobilienpreise, Wohnraummangel und der nie endende Stress einer Stadt lässt den Wunsch nach einem Eigenheim auf dem Land immer größer werden.

Doch nur Wenige können sich aufgrund der horrenden Immobilienpreise diesen Traum erfüllen.

Nun lockt ein Trend aus den USA mit einer abgespeckten Hausvariante den Tiny-Houses oder Minihäusern.

Doch welche Vorteile und welche Nachteile bietet ein solches Tiny-House?

Die wesentlichen Vorteile:

Erst einmal muss das Haus auf einen persönlich abgestimmt sein und zu der jeweiligen Lebenseinstellung passen. Bei den meisten Tiny-Houses muss zwangsweise auf Luxus verzichtet werden, da einfach wenig Platz vorhanden und eine minimalistische Lebensweise unabdingbar ist.

Andererseits bedeutet wenig Platz/Wohnraum auch weniger Arbeit und Sorgen.

Großer Vorteil der Preis?

Die Anschaffungskosten eines Tiny-Houses auf Rädern als Fertigbausatz beginnen bei 20.000€ und enden bei „Minihäusern“ bei gut 100.000€ je nach Ausstattung.

Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität (vorausgesetzt das Tiny House hat Räder). Schnelle Umzüge, Aufenthalte auf dem Campingplatz und vor allem das Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit überzeugt viele Menschen vom Projekt Tiny House.

Ein Streitpunkt ist die Nachhaltigkeit. Tatsache ist, dass durch die reduzierte Wohnfläche, die reduzierte Anzahl verwendeter Ressourcen und durch die Verwendung von recyceltem Material, weniger CO2 Emissionen entstehen.

Außerdem ist es im Interesse der meisten Tiny-House Besitzer, ihr Haus möglichst selbstversorgend zu gestalten. Ob dies durch Solarzellen auf dem Dach, einer Photovoltaikanlage oder das Auffangen von Regenwasser geschieht ist jedem selbst überlassen.

 Welche Nachteile gibt es?

Bei der Nachhaltigkeit sind sich viele Experten wie gesagt uneins. Das liegt hauptsächlich an der schlechten Wärmedämmung. Da Tiny-Houses (besonders auf Rädern) möglichst leicht sein müssen, und deshalb auf Dämmung verzichtet wird, sind die Heizkosten dementsprechend hoch.

Die Barrierefreiheit ist bei den meisten Häusern nicht gegeben, da sie üblicher Weise über Leitern oder Treppen zu erreichen sind und somit eher ungeeignet für ältere Menschen.

 

Und wie kann ich so ein Tiny House versichern?

Wohngebäudeversicherung

Die Gebäudeversicherung ist bei einem Tiny-House möglich, wenn dieses fest mit dem Erdboden verbunden ist und eine Baugenehmigung vorliegt.

Des Weiteren benötigt es Verbindungen mit Ver- und Entsorgungsleitungen (Strom, Abwasser, Wasser)

Zusätzlich sollte eine Hausratversicherung abgeschlossen werden.

Campingversicherung

Bei der Campingversicherung gibt es zwei Faktoren, je nachdem ob man mit dem Tiny House auf Achse sein möchte oder einen Dauerstandplatz erhält.

Die erste Variante ist die Versicherung für zugelassene Wohnwagen und Mobilheime.

Hierbei handelt es sich um die Campingversicherung mit dem Einschluss des Transportrisikos. Diese Versicherung zählt meist für die Nutzung von deutschen Campingplätzen und/ oder europäischem Ausland.

Des Weiteren ist eine zusätzliche Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben!

Die zweite Variante bezieht sich auf die nicht zugelassenen Wohnwagen und Mobilheime. Für diese Art reicht eine Campingversicherung für Dauercamper, welche auf deutschen und europäischen Campingplätzen greift, völlig aus.

Beide Camping Varianten können mit oder ohne Inhaltsversicherung abgeschlossen werden.

Spezielle Versicherungslösung

Die Oberösterreichische Versicherung bietet eine spezielle Tiny-House-Police mit einer Gebäudeversicherung, Hausratversicherung und Glasversicherung als Paket an, welche Schutz gegen alle Grundrisiken, wie Sturm, Feuer und Leitungswasser bietet.

Durchschnittlich liegt die Tiny-House-Versicherung bei einem Jahresbeitrag von ca. 170€.

Fazit

Wenn man sich die aktuellen Grundstückspreise und gerade auch die kleinen Grundstücke anschaut, ist ein Tiny House eine Überlegung wert.

Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass nicht viel Platz für Luxus und Ausstattung gegeben ist und man sich auf seine Habseligkeiten beschränken muss.

Wer gern unabhängig, autark und flexibel wohnen möchte, für den ist ein Tiny-House genau das Richtige.

Bis bald,

Ihr Jonas Meyer und Ihre Anna-Maria Rilke

 

Autor

Jonas Meyer

Junior Consultant
jme@aiv-gfv.de
Telefon: +49 (0)451 / 450 569 19

Jonas Meyer

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